Wir fordern 10 % Ermässigung beim Kauf der nächsten Jahreskarte der Wiener Linien

Seit Dienstag muss auf die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, die nicht bestimmten Zwecken dient, nicht mehr verzichtet werden. 

Bisher war die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln in nur vier Fällen erlaubt: zur Abwendung einer unmittelbaren Gefahr für Leib, Leben und Eigentum, für Wege zu Hilfeleistungen von unterstützungsbedürftigen Personen, für Fahrten zum Einkaufen („Deckung der notwendigen Grundbedürfnisse“) sowie zur Fahrt in die Arbeit.

Für alle Fahrten – unabhängig vom Zweck – ist allerdings das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes verpflichtend. 

Eine der häufig gestellten Fragen in Bezug zur „Corona-Krise“ an die Wiener Linien war:

Wird die Zeit der Ausgangsbeschränkungen bei Semester- und Jahreskarten rückerstattet?

Verständlich. War es doch sehr vielen Jahreskartenbesitzern auf Grund der Ausgangsbeschränkungen gar nicht möglich die Leistungen der Wiener Linien in Anspruch zu nehmen.

Die lapidare Antwort der Wiener Linien:

„Nein, denn die Dienstleistung der Wiener Linien wird weiterhin erbracht und die Nutzung steht allen offen. Die Mobilität in der Stadt muss auch in Zeiten des Coronavirus gesichert sein, und so sorgen wir auch in dieser herausfordernden Zeit dafür, dass Sie Ihre notwendigen Wege rasch und sicher erledigen können.“

Dass heisst, bei allem Verständnis auch für die wirtschaftliche Situation der Wiener Linien, dass für eine Leistung, die vielen Menschen gesetzlich verwehrt wurde, trotzdem Entgelt einbehalten wird.

Wir meinen, dass es sich die Verkehrsbetriebe nicht ganz so einfach machen sollten und können.

Im Gegenteil finden wir, dass sich die Stadt Wien als verantwortlicher Eigentümer dem Beispiel der Stadt Graz anschliessen sollte.

Einer Forderung von KPÖ-Verkehrsstadträtin Elke Kahr folgend werden die Besitzer*innen von Grazer Jahres- und Halbjahreskarten wegen der Corona-Krise eine zehnprozentige Ermäßigung beim Kauf der nächsten Karte erhalten.

Aber auch jene, die Strassen- und U-Bahnen nutzen mussten um ihr Arbeit zu verrichten um unser „System“ aufrechtzuerhalten, haben sich einen derartigen Bonus mehr als verdient.

Dabei handelt es sich meist um Arbeitnehmer*innen, die ohnehin nicht mit übermässigen finanziellen Mitteln ausgestattet sind.

Wir fordern daher von der SPÖ und den Grünen in der Wiener Stadtregierung, dass sie dem Beispiel Graz folgen und allen Jahreskartenbesitzer*innen beim Kauf ihrer nächsten Jahreskarte einen Bonus von 10 % gutschreiben.

Das sind wir diesen Menschen schuldig.

WienWahl2020 – weil es muss ANDAS werden!