Menschen retten! Jetzt!

Was wir derzeit an der europäischen Außengrenze zur Türkei erleben, ist vollständige Auflösung der Europäischen Union als selbsternannte Verteidigerin der Menschenrechte. Mit Tränengas wird auf wehrlose Kinder geschossen.
Die menschenverachtende Asylpolitik der Festung Europa erlebt in den letzten 48h eine brutale Zuspitzung. Die Politik schaut zu und nimmt das Grauen nicht nur in Kauf, sondern befeuert es mit ihrer unmenschlichen, rassistischen Politik umso mehr.
Die Unerträglichkeit der Situation ist mehr als deutlich.
In Aufnahmelager, die für 3.000 Menschen gedacht sind, werden 19.000 gepfercht und jeden Tag kommen zusätzlich 500 dazu. Und auf Grund des Krieges in Syrien werden täglich mehr und mehr Menschen zur Flucht gezwungen.

Als es galt deutsche, französische, italienische und auch österreichische Banken zu retten, waren die notwendigen (?) finanziellen Mittel ohne Limit blitzschnell vorhanden.
Wo ist diese Bereitschaft schnell und unbürokratisch das Notwendige zu tun jetzt?

Unser Innenminister sagt in der ZiB2:
“Ich finde es bedenklich, wenn man mit dem Schicksal von Menschen Politik macht.”

Wenn man Nehammer aber zuhört, macht er genau das und man gewinnt den Eindruck, Österreich hat an seinen Grenzen einen Agressor stehen und eine feindliche Invasion steht bevor.
Dabei müsste eigentlich klar sein, dass es sich um eine humanitäre Katastrophe handelt und es um Menschen geht, die vor Krieg, Hunger und Tod flüchten.

Wo ist eigentlich der Vizekanzler?
Es wäre höchste Zeit, dass auch er sich zur untragbaren Situation äussert.
Oder verbietet die Messagecontroll eine Wortmeldung.

Zu Wort gemeldet hat sich von den Grünen Michel Reimon.
„Das Wichtigste: Es sind Menschen – darunter sehr viele Kinder und ihre Eltern -, die an den türkischen Grenzen zu Syrien und Griechenland als Spielball missbraucht werden. Die oberste Priorität von Politik muss sein, zu helfen und das Leid zu mindern.“

Die Botschaft hören wir wohl, allein uns fehlt der Glaube.
Es wäre höchste Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen, wenn nicht der letzte Rest an Glaubwürdigkeit der Grünen verloren gehen soll.
Und zwar auch gegen den Widerstand von Kanzuler Kurz.

Wir sagen: Menschen retten!
Jetzt!