Für die Legalisierung von Cannabis

Kommende Woche tagt erneut die Bezirksvertretung Ottakring, wobei auch die von den Medien gehypte Situation wegen des zunehmenden Drogenverkaufs entlang der U-6 eine Rolle spielen wird. Wien Anders Bezirksrat Fritz Fink wird dazu folgenden Resolutionseintrag einbringen.

Betreff: Legalisierung von Cannabis

Um den merklich zugenommenen Drogenhandel, fast ausschließlich mit Cannabis (so die Feststellung der Polizei), im Bereich der U6, so wie auch in Richtung Brunnengasse, Hippgasse, die Grundlage zu entziehen, spricht sich die Bezirksvertretung Ottakring für die Legalisierung von Cannabis aus. Gleichzeitig muss sicher gestellt werden, dass der kontrollierte Vertrieb und die damit einher gehenden Steuereinnahmen für die Information über eine allfällige Suchtgefahr zweckgewidmet werden. Selbstverständlich hat eine solche gesetzliche Regelung auch (wie das bei Alkohol und Nikotin der Fall ist) ein Mindestalter für den legalen Erwerb und Konsum von Cannabis zu beinhalten.

Begründung: In unserer Kultur sind die Genussmittel Alkohol und Nikotin akzeptierter Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens und daher auch legale Waren unseres Wirtschaftslebens, obwohl bei Missbrauch Abhängigkeit entsteht und sie daher Drogencharakter haben. Rechtlich sanktioniert werden aber nur die negativen Folgen des Missbrauchs. Erzeugung, Besitz und Handel sind erlaubt. Der Konsum von Haschisch (Cannabis) ist in unserer Kultur seit Jahrzehnten genauso weit verbreitet wie Alkohol und Nikotin, aber Cannabis wird noch immer als Droge definiert, obwohl man ihm auch medizinisch sinnvolle Wirkung attestiert. Die Vernunft und Erkenntnis anderer Länder (unter anderem einiger US-Bundesstaaten) in denen Cannabis schon legalisiert ist, sollte uns ein Wegweiser sein.

Wien, am 07. April 2016
Ing. Fritz Fink