Elementarpädagogik in Wien. Vorstellungen, Visionen und Konzepte von Wien anders

Jeder Mensch hat – so die Position von Wien anders – das Recht auf Bildung, Kultur und Zugang zu Wissenschaft, egal aus welcher Familie sie/er kommt oder in welchem Bezirk sie/er wohnt. Jedem Kind müssen dieselben Chancen und Möglichkeiten eingeräumt, gefordert und gefördert zu werden. Die pädagogischen Berufe sollen wertgeschätzt, fair entlohnt und als wichtige Grundsäule unserer Gesellschaft anerkannt werden.
D.h. konkret: Wien anders steht dafür ein, dass eine kostenlose Ganztagsbetreuung für Kinder (auch von nicht berufstätigen Eltern) ab dem ersten Lebensjahr flächendeckend angeboten wird. Das Recht darauf ist gesetzlich festzuschreiben.
Traurige Tatsache ist leider, dass in Österreich das Angebot an Kindergartenplätzen (quer durch alle Altersstufen) unzureichend ist und insbesondere die Öffnungszeiten und die Schließtage für viele Eltern ein gravierendes Problem darstellen. Auch in Wien ist, selbst laut offiziellen Zahlen, für die Kinder zwischen 0 und 3 Jahren kein ausreichendes Angebot vorhanden, auch wenn die Barcelona-Vorgaben schon erreicht sind.
Für wichtig erachten wir Betreuungsschlüssel, die eine Betreuung auch ermöglichen (15 – 18 Kinder pro Gruppe mit zwei anwesenden ElementarpädagogInnen) und das Vorhandensein ausreichender Räumlichkeiten (inkl. der Möglichkeit der Benutzung eines Gartens).
Ebenfalls von zentraler Bedeutung erachten wir die Aufwertung „smile“-Emoticon bessere Bezahlung) und Vereinheitlichung der Ausbildung der Kindergarten-PädagogInnen und deren Verankerung an den Universitäten.
Konfessionelle, soziale, kulturelle oder sonstige Zugangsbeschränkungen sind – so unsere Überzeugung – in Einrichtungen, die ganz oder teilweise öffentlich finanziert werden, nicht zulässig. Bei der öffentlichen Finanzierung von Einrichtungen sind alle Träger gleichzustellen.
Was die Ausarbeitung weiterer Punkte betrifft, so sind wir gerne bereit die Expertise der in der Elementarpädagogik tätigen Menschen aufzugreifen, da diese die wahren Experten und Expertinnen sind.
*Dies ist eine Stellungnahme für das Personenkomitee Elementare Bildung Wienwahl 2015