Weg mit den Zäunen und Brettern vor den Köpfen

Rund 2.000 Menschen stellten sich gestern in Liesing dem FPÖ-Aufmarsch gegen das geplante Flüchtlingsheim entgegen. Einer der Redner war Wien Anders Bezirksrat Wolf-Goetz Jurjans, dessen Rede wir nachfolgend dokumentieren.

Werte LiesingerInnen und Außer-LiesingerInnen.

Als ANDAS/KPÖ Bezirksrat aus dem 5ten übermittle ich euch schöne Grüße aus Margareten. Mein Bezirk ist der am dichtesten bebaute Fleck von Österreich. Wir haben es eng und wenig grün. Ihr hier habt viel Licht, Luft und Sonne.

In Margareten wurde der erste Gemeindebau gebaut, hier in Liesing der letzte. Dafür haben wir den Ernstl Hinterberger. Der hat im Gemeindebau gelebt und ihn wie kein zweiter gekannt. Er hat euch die frohe Botschaft hinterlassen: “Ein echter Wiener geht nicht unter.” Also fürchtet euch nicht.

Der Mundi Sackbauer hat vor 40 Jahren gesagt: “Mein Bier ist nicht deppert”. Heute würde sein Sohn oder Enkerl sagen: “Welcher Trottel hat ma do was ins Bier gmischt. Des is ja zum deppat werden?”

Da stellt ihr einen Gartenzaun auf, um euch vor Frauen und Kindern zu schützen.

Und der Werner und die Johanna Mikl Pandora stellen Zäune in Jugoslawien auf, um uns vor Kindern in Schlammlöchern zu schützen.
Der Bumsti Nazi stellt Zäune auf zwischen Flüchtlingen und Mindestgesicherten, zwischen Mindestgesicherten und Arbeitslosen, Arbeitslosen und Mindestlöhnern.

Und der XXXL Möbelhändler Schelling managt gerade, dass wir, wir alle die 17 Milliarden für die Hypo brenne dürfen. Dafür will er Hartz IV einführen, weil die Ärmsten bei uns ja in Saus und Braus leben.

Glaubt ihr wirklich, dass da irgend ein Zaun die “Zaunpartner” voreinander schützen soll? Es sollen die Bretter vorm Kopf deppert und blind machen. Also weg damit. Da werden sich einige den Gemeindebau nicht mehr leisten können und dann wird über seine Privatisierung gesprochen werden.

Denkt einmal nach.

Kurz.

Genau: Die Zäune dienen dazu, dass sich die einen wie die anderen gegenseitig fertig machen. Das nennt man herrsche und regiere.
Die Herrschaften lachen sich dabei kropfert und unser Steuergeld fließt in die Bunker und Postkastenfirmen.

Wie war denn das in Margareten?
Die Wirtschaftsflüchtlingsarbeiter aus der Böhmei haben in Schlammlöchern gewohnt und haben die prächtige Ringstraße gebaut von der der Tourismus heute lebt.

Da haben sich die Gstopften auf der Wieden ins Hemd gemacht und einen Zaun aufgestellt. So entstand Margareten.

Die Gemeindebauten wurden nach dem 1. Weltkrieg für deren Kinder gebaut. Und die haben gewusst warum, weil ihr Bier net deppert war.

Drum will ich euch 5 Vorschläge machen, weil ich überzeugt bin, dass ihr auch was für eure und für alle Kinder tun wollt.

1. Weg mit den Zäunen und Brettern vor den Köpfen.

2. 1000 Runde Tische im Land, damit alle Besorgten ihre Sorgen los werden können. Die Gscheiten werden gemeinsame Lösungen finden und nicht nachgeben. Des werden diesmal die Hinterfotzigen müssen.

3. Ein Woche Kronen-Diät. Das entschlackt die Hirne und macht einen schlanken Kopf.
Da bekommt man ein Waschbretthirn und die Freundin ist begeistert.

4. Und wenn wir alle gscheiter sind, fahren wir gemeinsam nach Ibiza.
Und feiern eine After Strache Partie. Auf Kosten der FPÖ Bildungsakademie.

5. Morgen stell ich dazu einen Antrag in Margareten. Ich hoffe, dass auch ihr dem Antrag zustimmt.

No pasaran. Glück auf und Venceremos.

Jetzt linke Zeichen setzen: AWA DALLI DALLI
El Awadalla auf die Kandidatenliste bringen
Vamos. Gemma gemma.